Auch wir Museumsmitarbeiter können bei uns im
Haus noch Neues entdecken und dazulernen. Bei einer Fortbildung zur Porzellangeschichte beispielsweise wurde kurz über Reparaturtechniken gesprochen. Das, was uns bisher als dilettantischer Reparaturversuch erschien, erwies sich als eine besondere Technik, die nur spezialisierte Handwerker beherrschten. Bevor es Klebstoffe gab, fügten sie Scherben mit Metallklammern wieder zusammen. Dafür wurden auf der Rückseite kleine Löcher auf beiden Seiten des Bruchs gebohrt. Dort setzte man jeweils ein Ende einer erhitzten Klammer ein, die sich bei Abkühlen so zusammenzog, dass der Riss kaum sichtbar war.
Von der Fortbildung zurück, haben wir in unserer Porzellanvitrine so umgeräumt, dass unser geklammerter Teller nun von Vorder- und Rückseite bewundert werden kann!


