Wetterbeobachtung in St. Peter-Ording

Ausstellungseröffnung: 30.01.2006

Bereits seit 1936 wurden im damaligen „St. Peter“ Klimadaten erfaßt. Über mehr als 60 Jahre haben dies „Freiwillige Helfer“ – Laien also – im Auftrage des Deutschen Wetterdienstes getan. Dies bedeutete für die ehrenamtlich Tätigen eine tägliche, an vorgegebene Tagesstunden gebundene Verpflichtung. Am Anfang waren es Mitarbeiter der „Nordsee-Kuranstalt Goldene Schlüssel“. 1945 gab es nur kurzfristig eine Unterbrechung. Als sehr zuverlässig erwies sich die Tätigkeit der „Hausdame“ des Kurheims, einer Frau von Dewitz-Krebs (über 9 Jahre dabei). Aber alle Vorgänger übertraf des Ehepaar Peiler, welches im Ortsteil St. Peter über 27 Jahre tätig war, zuletzt mit 3 Terminen: 06:30, 13:30, 20:30 UTC (Universal Time Coordinated = – 01:00 h gegenüber MEZ).
Am 30.11.1999 nahm dann mit 17:50 UTC die Wetterwarte St. Peter-Ording ihren Dienst auf. Die Messungen erfolgen gegenwärtig stündlich über 24 Stunden.

Luftfeuchtigkeit
Handmeßgerät
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Luftfeuchtigkeit
Vergleichsthermometer
weitere
Informationen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anfang 2005 ergab sich ein erster Kontakt zwischen dem Museum und dem Leiter der Wetterwarte Peter Jockel. Genau ein Jahr später konnte dann eine neue Dauerausstellung unter dem oben angeführten Begriff mit einer kleinen Feier eröffnet werden.

Umfang der Ausstellung:
In den drei Bereichen für LUFTDRUCK, TEMPERATUR und LUFTFEUCHTIGKEIT sowie WIND werden historische und moderne Meßgeräte gezeigt und Basiserläuterungen vermittelt.

Ausstellung Wetterbeobachtung

Windmessung

 

 

 

 

 

 

 

 

Wetterbeobachtung in St. Peter-Ording reif für das Museum ?

Als Dr. Dieter Undeutsch vom Kulturtreff Eiderstedt im Januar 2005 die Wetterwarte St. Peter-Ording besuchte, ahnte noch niemand, was sich daraus entwickeln sollte. Am Anfang ging es nur um Details zu einem historischen Quecksilberbarometer der Hamburger Firma Hahn, welches im Eiderstedter Heimatmuseum lagerte und nun einen neuen Platz bekommen sollte.

Radiosonde
Zentraler Meßteil
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Undeutsch interessierte sich für die sonstigen Wetterdienstgeräte und deren Funktion. Gemeinsam war man der Meinung, das Museum müsste den Werdegang der Wetterbeobachtung in St. Peter-Ording, immerhin seit 1936, in einer Ausstellung würdigen.

Mit intensiver Unterstützung der RMG Hamburg, der Wetterwarte und TI 33 wurde das Museum mit Wetterdienstgeräten und Informationen ausgestattet. Von einer Einladung zu Service und Logistik kehrte die Museumsleitung mit einigen Leihgaben und vielen guten Eindrücken von der Arbeit des DWD zurück. Ein Platz für die Ausstellung wurde gefunden, historische und neuere Geräte, sowie Bilder und Informationen über die Wetterbeobachtung, Klimahauptstation und die Wetterwarte wurden ansprechend präsentiert.

Temperaturmessung

Luftdruckmessung

 

 

 

 

 

 

Ende Januar eröffnete die Ausstellung „Wetterbeobachtung in St. Peter-Ording“ in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste.

Der Leiter der RMG Hamburg Joachim Horn, Pressereferent Günter Delfs, Ruth Molzahn von TI33 und das Personal der Wetterwarte vertraten den DWD. Horn referierte über die Arbeit des DWD und die Wetterbeobachtung. Günter Delfs befragte humorig das betagte Ehepaar Peiler (84 und 75 Jahre alt) über die Eigenarten der nebenamtlichen Wetterbeobachtung während ihrer 27jährigen Tätigkeit.

Alle waren sich einig: der DWD ist in St. Peter-Ording und Eiderstedt wegen der besonderen Lage gut aufgehoben und keineswegs museumsreif.

Peter Jockel
Wetterwarte St. Peter-Ording

Quelle: MAZ – Die Mitarbeiterzeitung des DWD (März 2006)

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